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Raus aus der Komfortzone!

  • Autorenbild: Dr. med. Diana Preisler-Adibelli
    Dr. med. Diana Preisler-Adibelli
  • 17. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Ich möchte Sie ermutigen, sich konkret, bewusst und achtsam für das Ausprobieren von Neuem zu entscheiden...

Erste Versuche beim Wasserski
Wassersport liegt definitiv außerhalb meiner Komfortzone :o)

Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Interessierte,

 

nun habe auch ich meine Komfortzone „Krankenhaus“ verlassen… meine letzte Woche als angestellte Oberärztin ist vorüber und jetzt heißt es für mich hinauszuschwimmen aus meinem gemütlichen Teich ins offene Meer.

 

Für all die lieben Wünsche und berührenden Worte in den letzten Tagen, die für mich als „Gewohnheitstier“ emotional sehr aufwühlend waren, möchte ich an dieser Stelle meinen Patienten, Kollegen und Freunden von Herzen danken

 

Am Ende dieser E-Mail schreibe ich noch etwas zu den organisatorischen Abläufen für meine bisherigen Schmerzambulanz-Patienten, doch zunächst möchte ich noch einige Worte zur Komfortzone verlieren.

 

Was bedeutet eigentlich „Komfortzone“?

Die Komfortzone beschreibt einen Bereich unseres Lebens, in dem wir uns sicher fühlen, weil Abläufe vertraut sind und wir Risiken vermeiden. Für Menschen mit chronischen Schmerzen bedeutet das oft: bestimmte Bewegungen nicht mehr zu machen, gewohnte Routinen einzuhalten oder Aktivitäten einzuschränken… einfach aus Angst vor einer Verschlechterung der Schmerzen.

 

Diese Zone ist zwar schützend, kann aber auch zu einem „Stillstand“ führen, wenn wir dort zu lange bleiben. Denn der Körper und das Nervensystem brauchen neue Reize, um zu lernen, Belastungen wieder besser auszuhalten und Schmerzen zu reduzieren.

 

Als Ärztin möchte ich Ihnen heute Mut machen: Schon kleine, bewusst gewählte Schritte aus dieser Komfortzone können langfristig zu weniger Schmerzempfinden, mehr Beweglichkeit und mehr Lebensqualität beitragen.

 

Medizinischer Hintergrund 

 

  • Neuroplastizität des Gehirns: Unser Nervensystem bleibt lernfähig bis ins hohe Alter. Wenn Sie neue Bewegungen, Denkweisen oder Routinen ausprobieren, können Sie Ihre Schmerzverarbeitung positiv beeinflussen.

  • Psychologische Wirkung: Wer die Komfortzone bewusst verlässt, stärkt Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit, also entscheidende Faktoren in der Schmerzbewältigung. Hierdurch gewinnen Sie wieder Kontrolle über Ihre Situation. 

  • Bewegung & Schmerz: Studien zeigen, dass leichte, regelmäßige Aktivität Muskeln stärkt, Entzündungen reduziert und die Schmerzwahrnehmung senkt. Es lohnt sich daher für Sie, Ihren Bewegungsradius in kleinen Schritten zu erweitern.

 

Wichtig: Achtsamkeit statt Überforderung

 

„Raus aus der Komfortzone“ bedeutet nicht, sich zu überlasten, sondern bewusst und mit voller Aufmerksamkeit Neues zu wagen und auszuprobieren. Jeder Schritt darf klein sein. Spüren Sie gut hinein, wo Ihre Grenze liegt, und feiern Sie jedes Vorankommen.

Ich möchte Sie ermutigen, sich jetzt konkret für diese Woche eine kleine Aufgabe zu setzen:

Was könnte Ihr persönlicher Schritt aus der Komfortzone sein??

 

Kleine Patzer sind übrigens völlig normal… In meinem Campingurlaub habe ich die ständig erlebt, weil Wassersportarten definitiv außerhalb meiner Komfortzone liegen.

 

Ausrutscher beim SUP
Stand Up Paddling ist trotz kleiner Fehltritte mein absoluter Favorit!

So viel sei als Impuls gesagt… Doch ich möchte noch einiges zu den organisatorischen Abläufen berichten. Wie Sie möglicherweise bereits im DeWeZet-Artikel oder auf Social Media gelesen haben, laufen inzwischen die Renovierungs-Arbeiten in meiner Praxis auf Hochtouren. Einige neue Wände wurden diese Woche gestellt (insbesondere auch für ein neues, größeres Patienten-WC). Ortsansässige Handwerker-Firmen wie Mönnich und Wagner arbeiten in der Praxis bereits zuverlässig und ab Mitte kommender Woche wird ein neuer Fußboden verlegt von Firma Benze.

 

Wichtig, wenn Sie bereits meine Patientin bzw. mein Patient in der Schmerzambulanz sind und von mir in der Schmerztherapie-Praxis weiterbehandelt werden möchten: Am Mittwoch habe ich mittags die Freigabe vom Sana Konzern erhalten für meine „Einverständniserklärung zur Übermittlung von Patientendaten“. Hierbei geht es um den Schutz Ihrer Daten. Wenn Sie diese unterzeichnen, erlauben Sie, dass Ihre medizinisch relevanten, schmerzbezogenen Behandlungsdaten von Sana zu mir weitergeleitet werden dürfen. Dies erfolgt der Umwelt zuliebe in digitaler Form. So können wir vermeiden, dass sich jeder einzelne Patient eine gedruckte Kopie seiner Akte im Krankenhaus abholen muss. 

 

Falls Sie nicht bereits in der Schmerzambulanz das Dokument ausgefüllt haben, könnten Sie es über unser Sekretariat erhalten oder auf meiner Website im Kontaktformular auf der Startseite als E-Mail anfordern und dann an mich bzw. die Schmerzambulanz im Sana Klinikum zurückschicken (oder an der Rezeption abgeben).   

 

Für Neu-Patienten werde ich den Anmeldeweg erklären, sobald IT und Praxissoftware eingerichtet sind. Der offizielle Anamnesefragebogen der Deutschen Schmerzgesellschaft wird künftig online vor Terminvergabe auszufüllen sein genauso wie in der Folge die Verlaufsfragebögen, die quartalsweise vorgeschrieben sind. Die Bürokratie macht leider auch vor der Schmerztherapie keinen Halt. 

 

Soweit für heute und ich wünsche Ihnen viel Erfolg im Umsetzen kleiner Schritte raus aus der Komfortzone!

 

Herzliche Grüße

Ihre Diana Preisler-Adibelli


 
 
 

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